Das auf einem Grundstück zwischen zwei Straßen errichtete, mit Sandstein verkleidete Gebäude wurde 1900/01 von den Architekten Richard Lucht und Theodor Quietzsch erbaut. Die Fassade in der Markgrafenstraße weist gotische sowie Ornamentik der Renaissance auf. Zwei symmetrisch angeordnete dreigeschossige Erker mit Staffelgiebeln prägen die Straßenfront. Links und rechts wird die Fassade durch Loggien aufgebrochen. Über ein reich dekoriertes Portal in der Mittelachse mit einer kreuzrippengewölbten Vorhalle erschließt sich das Innere.
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Decke der Vorhalle - Vorzustand
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Decke der Vorhalle - Endzustand
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Neben der Ausmalung der Rücklagenflächen der Vorhalle wurden historische Ausmalungen im Entree gefunden. Diese wurden nach Originalbefunden detailgenau rekonstruiert.
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Detail der Decke im Entree nach der Freilegung
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Decke im Entree nach der Rekonstruktion
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Im Treppenhaus war der Sockelbereich mit einer dunklen Linkrusta-Tapete versehen, von der nur noch Fragmente vorhanden waren. Anhand dieser wurde die Tapete malerisch nachempfunden: auf einer gestupften, mehrfach lasierten Oberfläche wurde mittels Schabloniertechnik die Struktur der historischen Tapete aufgebracht.
An den Metallteilen im Treppenhaus wie Aufzugsgitter, Treppengeländer, Podestdecken- und Treppenunterseiten, die in zwei Grüntönen gestaltet sind, wurden nach historischem Vorbild punktuell Vergoldungen aufgebracht. Trotzdem wirkt die Farbgebung zurückhaltend.
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Blick vom Entree ins Treppenhaus
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Treppengeländer
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Ziergitter unterhalb der Treppe - Vorzustand
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Ziergitter nach der Restaurierung
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Neben der Treppenhausgestaltung wurde eine Sichtfläche an einer Decke im Erdgeschossbereich (Ladenzone) erstellt. Das Fachwerk am Anbau zum Innenhof ist ebenfalls mehrfarbig gestaltet.
Die Restaurierungsarbeiten wurden im Mai 2009 beendet.
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